Lieber Maler als Maurer - zum Glück

Herausragende Verdienste für Innung:
Hans Heldwein neuer Ehrenobermeister - Über Kurzarbeit informiert

Eigentlich sollte Hans
Heldwein das Maurerhandwerk erlernen. "Doch die Innung hatte Glück",
stellte Klaus Blobner fest. Heldwein schlug eine andere Laufbahn ein, gründete
1964 seinen eigenen Malerbetrieb und wurde 2003 Obermeister der Innung der
Maler und Lackierer. Die würdigte Heldweins "jahrzehntelange ehrenamtliche
Tätigkeit und herausragenden Verdienste um das Malerhandwerk" nun in
besonderer Weise: Heldwein, den Blobner in diesem Jahr als Innungschef abgelöst
hat, ist neuer Ehrenobermeister.


Bei der Herbstversammlung überreichte Blobner seinem Vorgänger die Urkunde. Bereits
1972 war Heldwein der Innung beigetreten. Ab 1974 wirkte er im
Gesellenprüfungsausschuss mit, war lange stellvertretender Obermeister.
"Von 2003 bis 2009 hast du dich als Obermeister zur Verfügung gestellt.
Für deine Arbeit hast du vor Jahren bereits die Goldenen Ehrennadel des
Landesverbandes bekommen", sagte der Innungschef, der Ehefrau Cilli
Heldwein einen Blumenstrauß überreichte. Kreishandwerksmeister Karl Arnold
erinnerte an die hervorragende Zusammenarbeit zwischen ihm und der Malerinnung.
"Begrüßen konnte ich den Schüler- und Gesellenaustausch im Malerhandwerk
von Oberpfalz und Tschechien."

Blobner äußerte einen Wunsch:
Eine Seniorenmitgliederliste soll geführt werden, um alle älteren
Innungsmitglieder zu erfassen. "Die Mitgliedschaft soll nicht abrupt zu
Ende gehen, sie sollen weiterhin dabei sein und die Einladung bekommen."
Hans Heldwein stellt sich dieser Aufgabe und erklärte sich bereit, die Liste zu
erstellen.

Bei dieser Herbstversammlung
hörten zahlreiche Mitglieder ein Referat von Bruno Drexler vom Arbeitsamt zum
Thema „Kurzarbeit oder Arbeitslosengeld“. Zwischen 4000 und 5000 Menschen in
der nördlichen Oberpfalz sind demnach in Kurzarbeit. Die Zahl werde sich noch
erhöhen, wenn jetzt Bau, Dachdecker und die Landschafts- und Gartenbauer in den
Winter gehen. „Doch nicht nur dieser Beruf auch Bäcker oder Metzger arbeiten
kurz, weil alle Bereiche ineinander greifen.“ Die Kurzarbeit werde auf sechs
Monate bewilligt. Wenn die Betriebe neue Aufträge erhalten, könne die
Kurzarbeit unterbrochen werden. Diese Zeiten werden auch nicht verrechnet. Frei
stehe es dem Betrieb, ob die Ausfallzeit täglich, stunden- oder wochenweise gilt.
Das Ausfallgeld sei dem Arbeitslosengeld gleichgesetzt. Jedoch müsse der
Betrieb Urlaube und Überstunden abgebaut haben, betonte der Referent.
 

Illegale Beschäftigung

Einen weiteren Vortrag hielt
Klaus Neubauer, Referent der Handwerkskammer, über „unberechtigte Handwerksausübungen
bzw. Schwarzarbeit“. Schließlich beendete Regierungsrat Rolf Reinhard vom
Hauptzollamt Regensburg mit seinem Vortrag über „illegale Beschäftigung,
Sozialversicherung und handwerksrechtliche Verstöße“ die Versammlung. 


Für große Leistungen erhielt Hans Heldwein eine riesige Urkunde.
Von links: Frau Cilli Heldwein; Herr Hans Heldwein, Ehrenobermeister; Herr Klaus Blobner, Obermeister und Herr Karl Arnold, Kreishandwerksmeister